Obama auf Nato-Gipfel: "Ängste der Bevölkerung ernst nehmen"

Thema am ersten Nato-Gipfeltag ist die Zusammenarbeit der Nato mit der Europäischen Union. Es wurde auch über mögliche Konsequenzen des Brexit-Referendums für die europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik gesprochen.
US-Präsident Barack Obama sagte: “Wir waren uns einig, dass wir die Ängste der Bevölkerung ernst nehmen müssen auf beiden Seiten des Atlantik. Es sind diese Gefühle, die zum Brexit beigetragen haben. Das sind Ängste, die durch die Globalisierung und wirtschaftliche Integration ausgelöst werden, Ängste, zurückgelassen zu werden. Regierungen, und das heißt auch die EU, wir dürfen nicht weit entfernte Institutionen sein. Wir müssen uns anpassen und schnell reagieren, mit minimaler Bürokratie, damit wirklicher wirtschaftlicher Erfolg auch im Leben der Menschen sichtbar wird.”
Die Staats- und Regierungschefs der 28 Nato-Staaten und Vertreter der EU tagen momentan in der polnischen Hauptstadt Warschau. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte: “Wir müssen miteinander verhandeln, wir dürfen uns nicht feindlich gegenüber stehen. Auch nach dem Referendum haben die EU und Großbritannien gemeinsame Interessen, und damit meine ich nicht nur den militärischen Sektor, sondern auf allen relevanten Gebieten.”
Großbritanniens Premierminister David Cameron sagte, auch nach dem Brexit und trotz des Brexits sei das Vereinigte Königreich ein wichtiges Mitglied in der Nato.