Wassersport bei Olympia: Müll und Keime belasten die Bucht von Rio de Janeiro

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Von Euronews
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Für viele Wassersportler wird Olympia wohl ein durchwachsenes Vergnügen: Die Guanabara Bay von Rio de Janeiro ist nicht nur mit Müll, sondern auch mit antibiotikaresistenten Keimen aus Krankenhausabwä

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Für viele Wassersportler wird Olympia wohl ein durchwachsenes Vergnügen: Die Guanabara Bay von Rio de Janeiro ist nicht nur mit Müll, sondern auch mit antibiotikaresistenten Keimen aus Krankenhausabwässern belastet.

Laut vorab bekannt gewordenen Untersuchungsergebnissen der staatlich-brasilianischen Rechnungsprüfstelle sind zu Beginn der Olympischen Spiele nur die wenigsten der versprochenen Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität umgesetzt.

Mediziner empfehlen deshalb Umsicht: “Die Athleten sollten versuchen, möglichst wenig Kontakt mit dem Wasser zu haben, so ist es leider”, sagt auch der brasilianische Arzt Daniel Becker. “Am besten wäre, Mund und Augen geschlossen zu halten, aber das können sie ja kaum kontrollieren. Sie werden dem ausgesetzt sein und zwar nicht zwangsläufig krank werden – aber das Wasser ist hoch verschmutzt und sie werden damit in Berührung kommen.”

Um wenigstens zu verhindern, dass die olympischen Windsurfer und Segler mit größeren Objekten im Wasser kollidieren, sind die schon seit zwei Jahren vor Rio kreuzenden Reinigungsschiffe weiter im Einsatz.

Wenigstens das zeige nun Wirkung, sagen Einheimische. “Ich habe vor zehn Tagen hier trainiert und kann nicht sagen, dass es perfekt und kein Müll da war, aber die Bucht ist viel besser als vorher”, so der brasilianische Segler Robert Scheidt.

Die den Stadtbewohnern versprochenen Reinigungsmaßnahmen für 80 Prozent des ins Meer geleiteten Abwassers wurden bei den auch finanziell überschatteten Olympia-Vorbereitungen aber vernachlässigt. Das meiste gelangt offenbar nach wie vor ungefiltert ins Meer und damit weiterhin auch an die geliebten Stadtstrände Rios.

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