Im Norden und Osten sind die Streitkräfte weiter an Mossul herangerückt als im Süden.
Rund um Mossul bewegen sich irakische und kurdische Einheiten weiter auf die Stadt zu, doch im Süden sind die Streitkräfte derzeit offenbar doch noch weiter entfernt als im Norden und Osten. Nach den anfänglichen raschen Fortschritten stoßen die Kräfte nun überall auf Widerstand.
Bei Qayyara im Süden verschleiert der dicke Qualm seit Tagen brennender Ölpipelines den Himmel und die Positionen von IS-Stellungen. Die Dschihadisten konnten hier offenbar in einige bereits verlassene Ortschaften zurückkehren und führten Massenhinrichtungen durch, um die Zivilbevölkerung unter Kontrolle zu behalten.
Angehörige der vorrückenden Verbände berichten weiterhin von zahlreichen Selbstmordattentätern und vor allem von zahllosen Sprengfallen, die auch dann noch tödlich sind, wenn sich Kämpfer und Scharfschützen des IS schon zurückgezogen haben.
Neben Ruß sind auch giftige Chemikalien in der Luft. Wie das UN-Umweltprogramm UNEP bestätigte, wurden mehr als 1000 Menschen wegen Erstickungssymptomen behandelt, nachdem die Dschihadisten ein Schwefel-Werk anzündeten. Anschließend habe sich südöstlich von Mossul eine Giftwolke ausgebreitet.
Schwierigkeiten bereiten den Einheiten zudem fast überall die Tunnelsysteme, die IS-Dschihadisten unter den Gemeinden gegraben haben. Sie erschweren das Vorrücken und die Absicherung eingenommener Ortschaften. Auch in Mossul dürfte es solche Tunnelsysteme geben.