Offensive auf Rakka: Erste Kämpfe, Spannungen mit der Türkei wegen Kurdenbeteiligung

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Von Euronews
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Ankara betrachtet den gewachsenen Einfluss der Kurden argwöhnisch und würde gerne selbst eingreifen. Die Eroberung sollen arabische Milizen durchführen.

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Eine Allianz mehrerer Rebellengruppen hat die erste Phase einer Offensive auf Rakka gestartet, es kam offenbar zu Gefechten. Die nordsyrische Stadt ist seit 2014 in der Hand der IS-Miliz und die gilt als inoffizielle Hauptstadt der Dschihadisten.

Den Angriff führen die sogenannten Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) durch, ein Zusammenschluss kurdischer und arabischer Oppositionsmilizen. Sie werden aus der Luft von der US-geführten Anti-IS-Koalition unterstützt.

Man wolle die Stadt zunächst einkreisen und isolieren, um sie dann einzunehmen, so eine Sprecherin des Rebellenbündnisses bei einer Pressekonferenz in der Kleinstadt Ain Issa, rund 50 Kilometer nördlich von Rakka.

Die Türkei sieht das Arrangement kritisch, die Offensive war am Sonntag Thema eines Treffens hochrangiger Militärs der Türkei und der USA in Ankara. Die Türkei betrachten die kurdischen YPG-Einheiten als feindlich, würde deren Einfluss im Nordosten Syriens gerne begrenzen und selbst eingreifen. Den USA gelten die gut organisierten kurdischen Einheiten als zuverlässige Verbündete gegen die IS-Miliz. Die Demokratischen Kräfte selbst lehnten eine Beteiligung türkischer Kräfte an der Offensive auf Rakka vergangene Woche ab.

Auch die arabische Bevölkerung befürchtet offenbar eine kurdische Vormachtstellung in Rakka. Nach Angaben der Demokratischen Kräfte und der USA sollen in der letzten Phase der Offensive nur arabische Milizen in die Stadt einrücken, die zudem vorrangig aus geflohenen ehemaligen Einwohnern der Stadt bestehen sollen.

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