Syrien: Assad-Regierung und Rebellen einigen sich auf neue Waffenruhe

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Von Euronews
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Die von Russland und der Türkei vermittelte Feuerpause soll ab Mitternacht gelten. Die Terrormiliz IS ist nicht beteiligt.

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In Syrien soll es eine neue Waffenruhe geben. Wie der russische Präsident Putin mitteilte, einigten sich darauf die Regierung von Präsident Assad und mehrere Oppositionsgruppen. Die Waffenruhe soll um Mitternacht beginnen und Grundlage für Friedensgespräche zwischen syrischer Opposition und Regierung sein.

“Die erreichten Vereinbarungen bleiben empfindlich und bedürfen einer besonderen Beachtung und Mitwirkung, um sie zu erhalten und umzusetzen”, warnte Putin. Dennoch sei es ein bemerkenswertes Ergebnis der gemeinsamen Arbeit.

Meeting with Defence Minister Sergei Shoigu and Foreign Minister Sergei Lavrov https://t.co/TFZbSQrzoB

— President of Russia (@KremlinRussia_E) 29 December 2016

Am Verhandlungstisch saß auch die Türkei, deren Interessen in dem Bürgerkriegsland sich von denen Russlands bis vor kurzem noch deutlich unterschieden. So unterstützt die Türkei syrische Rebellengruppen, die gegen die mit Moskau verbündeten Regierungstruppen kämpfen. Und während Russland an Syriens Machthaber Assad festhält, fordert die Türkei indes eine Zukunft des Landes ohne den Diktator.

Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte, die Konfliktparteien verpflichten sich, bewaffnete Angriffe zu stoppen, auch Luftangriffe. Russland und die Türkei seien Garanten der in Ankara ausgearbeiteten Vereinbarung. Sie werde auch vom syrischen Regime unterzeichnet, so Cavusoglu. Unklar sei, ob der Iran sie ebenfalls unterzeichnen wird. “Aber es ist beschlossen, dass Russland die Einhaltung garantiert.” Ausgenommen von der Vereinbarung sind dschihadistische Milizen wie der sogenannte Islamische Staat und die Kämpfer der früheren Al-Nusra-Front.

Unterdessen leiden Zivilisten in Syrien weiter. Bei Luftangriffen im Osten von Damaskus sind nach Oppostionsangaben 40 Menschen getötet worden. Ein Video soll zeigen, wie Kinder während des Angriffs aus ihrer Schule rennen.

Mehr zum Thema:Russland und Türkei schlagen Waffenruhe für ganz Syrien vor (28.12.2016) – Syrien: Unklarheit über neue Friedensgespräche – Armee verstärkt Luftangriffe (27.12.216) – Auch Russland fordert Türkei zu Zurückhaltung in Syrien auf (31.08.2016) – Rückblick 2016: Während Syrienkonflikt eskaliert versagt internationale Gemeinschaft"

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