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ELN und FARC - Guerilla ist nicht gleich Guerilla

ELN und FARC - Guerilla ist nicht gleich Guerilla
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Von Andrea Büring
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Was eint, was trennt die beiden kolumbianischen Bewegungen?

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Er feiert seine neue Freiheit: Nach zehn Monaten in Gefangenschaft bei den kolumbianischen ELN-Rebellen haben diese den früheren Abgeordneten Odín Sánchez vor etwa einer Woche freigelassen.
Eine Bedingung der kolumbianischen Regierung für den Beginn von Friedensverhandlungen mit der linksgerichteten Guerilla.

#DelegacionELN Estamos convecidos que una paz con justicia social debe contar con la participacion de la sociedad. pic.twitter.com/e8lAdtzGVu

— ELN-PAZ (@ELN_Paz) 8. Februar 2017

Darüber hinaus verlangt Präsident Juan Manuel Santos von der ELN, während der Gespräche keine Entführungen durchzuführen.

El país espera que Eln termine la injustificable práctica del secuestro. Es con gestos de paz que se logra confianza en la mesa #PazConTodos

— Juan Manuel Santos (@JuanManSantos) 8. Februar 2017

Diese sind für die Castro-nahe Bewegung nicht nur Kriegstaktik, sondern auch eine Haupteinnahmequelle für ihren bewaffneten Kampf. Das unterscheidet sie von der FARC-Guerilla. Gegründet wurde die ELN 1964 von Gewerkschaftern, Studenten und Pfarrern.

Seit 1998 wird sie von Nicolás Rodríguez Bautista, alias “Gabino”, angeführt, der sich den bewaffneten Kämpfern mit 14 Jahren anschloss.

Mit ihren mehr als 1.500 Guerilleros hat die Bewegung weniger Schlagkraft und ist weniger hierarchisch gegliedert als die FARC. Sie zu unterschätzen, wäre allerdings ein Fehler, denn sie ist mit ihrer Miliz und Helfern in 12 von 32 Regionen des Landes vertreten. Der politische Expert Ariel Ávila der University of Colombia sagt,
“Die FARC ist eine Armee, die versucht, Politik zu machen. Die ELN ist eine politische Organisation, die kämpft. Mit anderen Worten: Auch wenn die ELN eine kleine Zahl an Kämpfern hat, so hat sie doch einen größeren sozialen Rückhalt als die FARC. Die ELN ist auch in mehr urbanen Gebieten vertreten.”

Der Konflikt in Kolumbien begann vor mehr als 50 Jahren, acht Millionen Menschen wurden durch ihn geschädigt: sieben Millionen Menschen wurden vertrieben und mehr als 150.000 weitere verschwanden, mehr als 260.000 wurden getötet und 30.000 Menschen entführt.

In ihren Friedensbemühungen hatte die kolumbianische Regierung im vergangenen November bereits einen Friedensvertrag mit den FARC-Rebellen besiegelt.
In einem ersten Schritt wurden die Guerilla-Kämpfer nun in Übergangslager umgesiedelt, um sie zu entwaffnen. Dort ist eine große Mehrheit der 6.300 Kämpfer bereits angekommen – die erste Etappe des Vertrags ist somit fast abgeschlossen.

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