Reaktionen auf die Selbsttötung von DJ Fabo. Der gelähmte Italiener ging in die Schweiz, um zu sterben.
Nachdem er keine Hilfe in seiner Heimat Italien bekam, ging ein gelähmter DJ in die Schweiz zum Sterben. Dieser Fall der Selbsttötung heizt die Debatte um ein Sterbehilfegesetz in Italien erneut an. Eine Gesetzesvorlage über Patientenverfügungen wurde mehrmals verschoben. Das katholische Land ist tief gespalten.
“Die x-te Verschiebung der Diskussion über das Gesetz über Patientenverfügungen ist eine Schande. Ich schäme mich, ein Bürger dieses Landes, ein Mitglied des Parlaments zu sein”, so Nicola Fratoianni, Mitglied des italienischen Parlaments und Sekretär der italienischen Linken.
Anderer Meinung ist Maurizio Lupi, Mitglied der “Neuen rechten Mitte” (NCD) und Parlamentarier: “Der Staat kann Selbstmord weder akzeptieren noch legalisieren. Meiner Meinung nach müssen wir ganz klar sehen, dass der Staat eine Aufgabe hat: Man darf niemanden alleinlassen, der in so einem Zustand ist.”
DJ Fabo hatte im Juni 2014 einen Autounfall. Seitdem war er blind und gelähmt. Der39-Jährige versuchte zwar, mit etlichen Therapien seine Lebensqualität zu verbessern, verzweifelte aber zuletzt an seiner aussichtslosen Lage.