François Fillon macht weiter - trotz erneut verschlechterter Lage

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Von Euronews
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François Fillon macht weiter - auch wenn sich die Lage für den französischen Präsidentschaftsbewerber erneut verschlechtert hat. In dem Fall geht es vor allem um die Beschäftigung seiner Frau, al

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François Fillon macht weiter – auch wenn sich die Lage für den französischen Präsidentschaftsbewerber der Konservativen erneut verschlechtert hat.

In dem Fall geht es vor allem um die Beschäftigung seiner Frau, als Fillon Abgeordneter war. Die Frage ist, ob sie für viel Geld auch gearbeitet hat oder nur zum Schein angestellt war.

Jetzt haben die Ermittlungsrichter Fillon für Mitte des Monats vorgeladen. Damit wäre er offiziell ein Beschuldigter – ursprünglich wollte er in diesem Fall den Wahlkampf aufgeben, hatte dieses Versprechen aber schon letzten Monat wieder zurückgenommen.

Fillon bestreitet aber alle Vorwürfe und kritisiert seinerseits jetzt scharf die Justiz.

Von einem politischen Mord spricht er – von einem Mord, der sich nicht nur gegen ihn richte, sondern überhaupt gegen die Präsidentenwahl.

Die verbündete Partei UDI hat ihre Unterstützung für Fillons Wahlkampf ausgesetzt.

Ein wichtiges Mitglied seiner Wahlkampfmannschaft, der einstige Minister Bruno Le Maire, zieht sich ebenfalls zurück und wirft Fillon Wortbruch vor – weil dieser nun doch auch bei einer Anklage weitermachen wird.

In den Umfragen liegt Fillon schon länger nur noch auf Platz drei, klar hinter dem unabhängigen Präsidentschaftsbewerber Emmanuel Macron. Damit würde er die Stichwahl verfehlen, derer er sich noch vor einigen Wochen sicher sein konnte.

Den ersten Wahlgang würde nach derzeitigem Stand die Rechtsaußenpolitikerin Marine Le Pen gewinnen. Le Pen würde dann aber in der Stichwahl sowohl gegen Macron als auch gegen Fillon deutlich verlieren – so jedenfalls die Umfragen.

Weitere Bewerber sind diesen Umfragen zufolge chancenlos – zumal auf Seiten der Linken, die mit François Hollande bisher das Staatsoberhaupt stellt, zur jetzigen Wahl aber zersplittert antritt.

Die Franzosen wählen ihren neuen Staatschef in zwei Runden am 23. April und am 7. Mai.

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