Der Teenager, der auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt, wurde in Rishon LeZion südlich von Tel Aviv einem Haftrichter vorgeführt.
Die israelische Polizei hat einen 18-Jährigen im Zusammenhang mit Dutzenden Bombendrohungen gegen jüdische Einrichtungen im Ausland festgenommen. Der Israeli, der auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt, wurde südlich von Tel Aviv einem Haftrichter vorgeführt.
Ein Polizeisprecher erklärte, der Teenager habe bei Synagogen, in jüdischen Gemeinschaftseinrichtungen oder bei Veranstaltungen angerufen und Panik ausgelöst. Betroffen gewesen seien Objekte in den USA, Australien und Neuseeland. Der Richter verlängerte den Polizeiarrest für den Verdächtigen zunächst um acht Tage.
Strafverteidigerin Galit Bash zweifelt offenbar an der Schuldfähigkeit ihres Mandanten:“Es handelt sich um einen jungen Mann in einem sehr, sehr schlechten Gesundheitszustand. Er hat keinen Wehrdienst geleistet und ist weder zur Grundschule noch auf eine weiterführende Schule gegangen. Der Richter hat die Polizei angewiesen, das zu überprüfen, mit seinen Ärzten zu sprechen und Dokumente auszuwerten, um den Gesundheitszustand analysieren zu können.”
Laut der Antidiffamierungsliga (Anti-Defamation League/ADL) in New York sind allein seit Januar über 100 Bombendrohungen bei jüdischen Einrichtungen in 37 US-Bundesstaaten eingegangen. Alle erwiesen sich als falsch. Vereinzelt führte der Eingang der Drohungen zu Massenevakuierungen.
Zudem machte die Polizei den Teenager unter anderem für eine Bombendrohung am New Yorker JFK-Flughafen im Januar 2015 verantwortlich. Bereits Anfang März wurde im US-Staat Missouri ein mutmaßlicher Nachahmungstäter festgenommen. Der 31-Jährige habe im Januar und Februar Drohungen gegen mindestens acht jüdische Einrichtungen verschickt, teilte New Yorks Staatsanwalt Preet Bharara mit.