Zwei Monate nach dem Antritt ihres Hungerstreiks haben zwei türkische Akademiker in Ankara zu internationaler Solidarität aufgerufen.
Zwei Monate nach dem Antritt ihres Hungerstreiks haben zwei türkische Akademiker in Ankara zu internationaler Solidarität aufgerufen.
Die Dozentin Nuriye Gülmen und der Grundschullehrer Semih Üzakca gehören zu mindestens 180.000 türkischen Staatsbediensteten, die seit dem Putschversuch im Sommer wegen angeblicher Verbindungen zur Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen suspendiert worden sind.
Mit dem Hungerstreik wollten die Akademiker auf ihre “illegale und ungerechte Entlassung” unter Berufung auf Notstandsdekrete aufmerksam machen.
Gülmen sagte:“Niemand kann einfach so aus dem Job geworfen werden. Das wollen wir zeigen. Unser Hauptanliegen ist die Annulliereung der Dekrete. Kein Arbeitnehmer sollte jemals wieder per Dekret entlassen werden.”
Özakca ergänzte: “Hier geht es um sehr viel mehr als Arbeitsplätze. Per Dekret gefeuert zu werden, brandmarkt einen Arbeitnehmer als unehrenhaft. Sie stellen uns in eine bestimmte Ecke, das ist nicht akzeptabel.”
Seit Beginn des Hungerstreiks nehmen die Aktivisten, die zu Symbolfiguren des Widerstands geworden sind, nur Wasser, Zucker, Salz und Vitamin B zu sich. Ein Sprecher der Ärztekammer in Ankara bezeichnete ihren Zustand als kritisch.