Nach Hackerangriff auf 75.000 Computer: Gefahr gebannt?

Nach Hackerangriff auf 75.000 Computer: Gefahr gebannt?
Von Euronews
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Der Hacker-Angriff wurde von einem IT-Sicherheitsforscher gestoppt, der die Schadsoftware durch eine eingabaute Notbremse entschärfte.

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Ein Hackerangriff hat rund 75.000 Computer von Unternehmen, Behörden und Privatpersonen in 99 Ländern lahmgelegt.

Die Malware, ein sogenannter Erpressungstrojaner, hatte unter anderem die Computer in mehreren Krankenhäusern des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS in Großbritannien blockiert, Patienten mussten in andere Kliniken ausweichen.

Inzwischen wurde der Angriff von einem IT-Sicherheitsforscher gestoppt, der die Schadsoftware durch eine eingabaute Notbremse entschärfte.

Varun Badhwar, CEO bei RedLock:
“Das ist ein Angriff von beispiellosem Ausmaß. Noch nie hat sich etwas innerhalb von 24 Stunden in so vielen Ländern und über soviele Kontinente so schnell verbreitet. Wir werden Wochen oder Monate brauchen, um herauszufinden, wer dahinter steckt. Vielleicht werden wir es nie herausfinden. Aber die größte Sorge sollte sein, dass heutzutage Malware-Bausteine überall im Internet zu haben sind, für jeden, egal ob Scriptkiddies, Studenten oder organisierte Verbrechereinheiten, die Menschen angreifen wollen.”

In Spanien war das Telefommunikationsunternehmen Telefónica von der Cyber-Attacke betroffen, in den USA FedEx, auch der französische Automobilhersteller Renault ist ein Opfer des Angriffs. Eine Vielzahl von Rechnern in Russland wurden ebenfalls attackiert. In Deutschland war es die Deutsche Bahn.

In einer Erklärung des Unternehmens hieß es, dass es wegen “eines Trojanerangriffs im Bereich der DB Netz AG Systemausfälle in verschiedenen Bereichen gebe”. Der Bahnbetrieb sei davon aber nicht betroffen, nur die Anzeigetafeln an den Bahnhöfen zeigten Fehlermeldungen.

#DB Trojaner: Zugverkehr nicht beeinträchtigt und stabil. Anzeigetafeln in Bahnhöfen betroffen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran.

— Deutsche Bahn AG (@DB_Presse) May 13, 2017

Eine Erpressungssoftware forderte Nutzer zur Zahlung von Lösegeld auf, damit diese wieder Zugriff auf ihre verschlüsselten Dateien bekommen. Für ihren Angriff nutzten die Hackereine Sicherheitslücke, die ursprünglich vom US-Abhördienst NSA entdeckt wurde. Hacker hatten diese publik gemacht, daraufhin hatte Microsoft die Sicherheitslücke behoben. Allerdings mussten dazu entsprechende Updates auf den Rechnern installiert werden.

So reagieren die Briten auf den Hackerangriff in britischen Kliniken des NHS:

The NHS faces a weekend of disruption following yesterday’s cyber-attack. Here’s how people first reacted

Latest: https://t.co/rfFGaN673fpic.twitter.com/jqmlX13ctz

— BBC News (UK) (@BBCNews) May 13, 2017

Die europäische Polizeibehörde Europol gibt Tipps, wie Verbraucher sich besser vor Hackerangriffen schützen können:

What is #ransomware? Find out more about how you can prevent and report it: https://t.co/3HIV2MNttQ. #NoMoreRansom#NeverPayEC3Europol</a> <a href="https://t.co/ey8I0K8NpP">pic.twitter.com/ey8I0K8NpP</a></p>— Europol (Europol) May 13, 2017

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