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Kreml macht Daten zur Herstellung von Erdölprodukten zum Staatsgeheimnis

Satellitenfoto eines Brandes in einem Öldepot, das Ziel eines ukrainischen Drohnenangriffs in der Nähe von Proletarsk war, 19. August 2024
Satellitenfoto eines Brandes in einem Öldepot, das Ziel eines ukrainischen Drohnenangriffs in der Nähe von Proletarsk war, 19. August 2024 Copyright Planet Labs PBC/AP
Copyright Planet Labs PBC/AP
Von Euronews
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Russisch

Die Entscheidung erfolgte vor dem Hintergrund der jüngsten Angriffe auf die Infrastruktur zur Versorgung der russischen Armee mit Treibstoff.

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Der Föderale Staatliche Statistikdienst der Russischen Föderation (Rosstat) hat die Veröffentlichung von Daten über die Produktion von Erdölprodukten in Russland vollständig eingestellt.

Die Medien machten darauf aufmerksam, nachdem am 28. August der Bericht über die Dynamik der Industrieproduktion in Russland für den Zeitraum Januar-Juli veröffentlicht worden war.

Die Liste der statistischen Daten enthält keine Informationen über die monatlichen Produktionsmengen von Dieselkraftstoff, Heizöl, verflüssigtem Propan und Butan, Koks und Halbkoks aus Steinkohle. Außerdem enthält der Bericht keine Daten über die Produktion von stabilem Gaskondensat.

Die Agentur erklärte in dem Bericht, dass "Informationen über die Produktion von Erdölprodukten aufgrund einer Entscheidung der russischen Regierung nicht veröffentlicht werden".

Die russische Ausgabe de Zeitung "Kommersant" bat das Energieministerium um eine Stellungnahme, auf die es die Antwort erhielt, dass "die von Rosstat veröffentlichten statistischen Daten über die Produktion von Kraftstoffen oft dazu benutzt werden können, ungerechtfertigten Druck auf den Markt auszuüben und künstliche Aufregung zu erzeugen".

Beobachter stellen fest, dass die Entscheidung, keine Produktionsdaten zu veröffentlichen, vor dem Hintergrund der jüngsten Angriffe auf Öllager, die die russische Armee beliefern, und einer Explosion in der Raffinerie von Omsk, durch die die Raffinerie laut Reuters 41 Prozent ihrer Kapazität verlor, erfolgten. In dieser strategisch wichtigen Anlage wird ein Zehntel des gesamten Benzins und Diesels in Russland hergestellt.

Ende Mai veröffentlichte Rosstat eine Statistik über die russische Benzinproduktion. Das Energieministerium erklärte damals, dass die Daten aufgrund der "geopolitischen Lage" im Interesse der Sicherheit gesperrt seien.

Am 1. August trat in Russland ein Ausfuhrverbot für Motorenbenzin wieder in Kraft. Es soll bis Ende des Jahres gelten.

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