Iran-Wahl: Teherans Bürgermeister zieht überraschend Kandidatur zurück

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Von Euronews
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Ghalibaf will damit die Wahlchancen des erzkonservativen Ebrahim Raeissi erhöhen und eine Wiederwahl von Präsident Hassan Ruhani verhindern.

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Teherans Bürgermeister Mohammed Bagher Ghalibaf hat sich überraschend aus der Präsidentenwahl im Iran zurückgezogen. Damit verringert sich die Zahl der Kandidaten auf fünf. Nach Angaben mehrerer iranischer Medien vom Montag will der 55-Jährige damit die Wahlchancen des erzkonservativen Ebrahim Raeissi erhöhen und eine Wiederwahl von Präsident Hassan Ruhani verhindern.

Der Konservative galt neben Raeissi als einer der aussichtsreichsten Herausforderer von Ruhani. Die Entscheidung dürfte nun zwischen Ruhani und Raeissi fallen. Letzterer gilt als Spitzenkandidat des Establishments und genießt die volle Unterstützung des Klerus. Es wird auch spekuliert, dass Raeissi Nachfolger des obersten Führers Ajatollah Ali Chamenei werden könnte.

Die Reformer hatten auf einen Sieg Ruhanis schon im ersten Wahlgang an diesem Freitag gehofft. Mit dem Rückzug Ghalibafs ist jedoch eine Stichwahl nicht mehr ausgeschlossen. Die würde dann eine Woche später am 26. Mai stattfinden. Die Wahl wird als Referendum für oder gegen die Öffnung des Gottesstaates gewertet.

Vier Tage vor der Präsidentschaftswahl hat der konservative Kandidat Mohammad Bagher Ghalibaf seinen Rückzug erklärt https://t.co/tAfRmJuOPB

— KURIER (@KURIERat) 15 mai 2017

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