Mit dem Ende des Fastenmonats Ramadan ist die Zahl der Menschen, die versuchen von Libyen aus über das Mittlemeer zu fliehen, wieder deutlich angestiegen. Nach Angaben der in Malta ansässigen Seenot-Rettungsmission Migrant Offshore Aid Station (MOAS) verließen am Sonntagmorgen mehr als 30 Flüchtlingsboote die lbysche Küste. Sowohl die deutsche Hilfsorganisation Sea Watch als auch die spanische Marine bestätigten Rettungseinsätze am Sonntag, bei denen mehr als 200 Menschen aus dem Mittelmeer geholt wurden, darunter auch Frauen und Kinder. Zwei Menschen wurden tot geborgen.
Bei einem Einsatz auf einem Rettungsschiff im sizilianischen Hafen Pozzallo konnte die italienische Polizei mehrere Schleuser festnehmen. Auf dem Seeweg über das Mittelmeer sind der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zufolge in der ersten Jahreshälfte bereits mehr als 2000 Menschen ums Leben gekommen.