Italien droht mit Hafensperre für Flüchtlingsboote

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Von Euronews
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In Berlin forderte Sigmar Gabriel ein Umdenken in der Einwanderungspolitik. Derweil fühlt sich Italien mit der Bewältigung der Flüchtlingskrise allein gelassen.

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Migration nicht als Bedrohung, sondern als Chance sehen. Sigmar Gabriel hat beim Globalen Forum für Migration und Entwicklung in Berlin ein Umdenken in der Einwanderungspolitik gefordert. Für Deutschland könne dabei Kanada als Vorbild dienen. Qualifizierte Zuwanderer werden dort bevorzugt.

“Wir brauchen für eine gelungene Migrationspolitik eben nicht nur Verbote. Sondern auch Regeln, die uns ermöglichen, Einwanderung als Chance zu nutzen. Nicht nur aus ethischen Erwägungen übrigens, sondern durchaus auch im wohlverstandenen wirtschaftlichen Eigeninteresse”, so Gabriel in Berlin.

Derweil fühlt sich Italien bei der Bewältigung der Flüchtlingsströme allein gelassen. Hier kommen die meisten Bootsflüchtlinge in Europa an. Mehrmals bat die italienische Regierung die EU-Staaten um eine fairere Lastenverteilung. Jetzt drohte sie mit der Abweisung von Rettungsschiffen in heimischen Häfen. Es handelt sich vor allem um Boote von NGOs, die im eigenen Auftrag fahren.

Allein in den letzten vier Tagen kamen in Italien 10.000 Menschen an. Andere haben den gefährlichen Fluchtweg über das Mittelmeer nicht überlebt. Vor der libyschen Küste bargen Rettungskräfte die Leichen mehrerer Menschen, die auf der Flucht im Mittelmeer ertranken. Die Zahl der Flüchtlinge, die über den Seeweg versucht, nach Europa zu kommen, hatte zuletzt wieder zugenommen.

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