Britisches Ministerium droht 100 EU-Bürgern versehentlich mit Haft

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Von Alexandra Leistner
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Das britische Innenministerium hat unbeabsichtigt rund 100 Briefe verschickt, in denen EU-Bürgern in Großbritannien mit einer Festnahme gedroht wurde.

Der Fehler wurde aufgedeckt, nachdem eine mit einem Briten verheiratete Finnin eines der Schreiben erhielt und sich damit an die Öffentlichkeit wandte.

Dr. Eva Johanna Holmberg wurde in dem Brief mitgeteilt, sie habe einen Monat, um das Land zu verlassen. Ansonsten drohe ihre eine Festnahme.

Ein Sprecher des Home Office gab Entwarnung, an den Rechten der in Großbritannien lebenden EU-Bürger ändere sich nichts. Diejenigen, die einen Brief erhalten haben, würden kontaktiert und “darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie ihn missachten können”.

Das Ministerium habe versehentlich eine begrenzte Anzahl an Briefen verschickt und untersuche derzeit, wie es zu dem Fehler kommen konnte.

Frau Holmberg, eine Angestellte der Londoner Queen Mary Universität, hatte sich zuvor für eine sogenannte “Qualified Persons”-Aufenthaltsgenehmigung beworben.

Britischen Medien gegenüber sagte James McGrory, der Vorsitzende der Pro-EU-Bewegung Open Britain, es sei “kein Wunder, dass viele Bürger sich um ihren zukünftigen Status in Großbritannien sorgen, wenn sie von Menschen hören, denen in Briefen mit Inhaftierung gedroht wird”.

Die offizielle Entschuldigung des Innenministeriums.

Clarification on letters sent in error to EU citizens in the UK: https://t.co/es47V6V5Scpic.twitter.com/bK6tMllFDk

— Home Office (@ukhomeoffice) August 23, 2017

Falls Sie einen der Briefe erhalten haben, melden Sie sich bei uns unter newmedia@euronews.com. Ihre Geschichte interessiert uns.

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