Kenia: Tote bei Zusammenstößen mit Polizei

In der kenianischen Hauptstadt Nairobi sind bei erneuten Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei vier Menschen getötet worden. Die kenianische Polizei ging mit Tränengas, Wasserwerfern und Schlagstöcken gegen Oppositionsanhänger vor. Oppositionsführer Raila Odinga machte die Regierung für die Toten verantwortlich.
Schon seit Freitag ist die Stimmung angespannt, als es zu einem ähnlichen Zwischenfall zwischen Polizei und Anhängern der Opposition kam. Dabei waren fünf Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden.
Hintergrund ist der umstrittene Wahlsieg von Uhuru Kenyatta bei der Wiederholung der Präsidentschaftswahl vom August. Dabei hatte Kenyatta gesiegt. Oppositionsführer Raila Odinga hatte die Wahlwiederholung boykottiert. Aus seiner Sicht waren notwendige Reformen des Wahlsystems nicht umgesetzt worden.
Odinga war es auch, der den Ausgang der Präsidentschaftswahlen im August vergangenen Jahres angefochten und Neuwahlen erwirkt hatte. In der kommenden Woche muss sich das Oberste Gericht Kenias erneut mit zwei Klagen gegen die Wahlwiederholung befassen und entscheiden, ob die Wiederwahl von Kenias Präsident Uhuru Kenyatta rechtens ist.