10.000e Tonnen Fels: Dorf in Österreich von der Außenwelt abgeschnitten

Den Heiligen Abend hatten sich die Bewohner des Dorfes Vals in Tirol wohl anders vorgestellt: Rund 40 Personen mussten nach einem massiven Felssturz ihre Häuser verlassen. Auf einer Länge von 150 Metern donnerten große Felsmassen, Erdreich und Bäume den Hang herunter.
Zu dem Erdrutsch kam es kurz nach 18 Uhr am 24. Dezember. Daraufhin war das Dorf über Nacht von der Außenwelt abgeschnitten. Mittlerweile ist es nach Informationen der Tiroler Zeitung aber über einen Forstweg erreichbar.
Die Personen der 12 evakuierten Häuser kamen entweder bei Freunden unter oder wurden in einem Gasthaus untergebracht, wie der Bürgermeister gegenüber dem ORF Trirol am Montag erklärte.
Nach Einschätzung der Einsatzkräfte besteht für die Bevölkerung weiter Gefahr, da der Berg in Bewegung sei. Ein Krisenstab trat zusammen. Demnach entkamen einige Bewohner nur knapp einer Tragödie. Es müssen nun „alle Maßnahmen getroffen werden, um die Abbruchstelle wieder zu sichern und die Menschen im hinteren Talbereich zu versorgen.“
Die Festtagsstimmung lassen sich die Eingeschlossenen aber durch den Felssturz nicht verderben, wie der Gemeindesekretär von Vals, Johann Gatt, der selbst im abgeschlossenen Teil lebt, erklärte: „Die Leute nehmen das eher ruhig auf. Sie sind natürlich interessiert, wie es jetzt weitergeht. Aber sonst hält sich die Aufregung in Grenzen.“
Die gute Laune sollten die Bewohner beibehalten: Am Mittwoch soll es schneien, dann dürften sich die Bedingungen noch einmal verschärfen.