Zum Auftakt der zweiten Phase der Brexit-Verhandlungen sieht sich Großbritannien möglicherweise mit Forderungen seines Nachbarn Frankreichs konfrontiert, zumindest für einen Teil der Kosten für die Einrichtung neuer Zollposten auf französischem Boden aufzukommen.
Die Brexit-Verhandlungen gehen in die zweite Phase. Zum Auftakt sieht sich Großbritannien möglicherweise mit Forderungen seines Nachbarn Frankreichs konfrontiert, zumindest für einen Teil der Kosten für die Einrichtung neuer Zollposten auf französischem Boden aufzukommen.
Seit 2003 gilt der Vertrag von Le Touquet zwischen den beiden EU-Ländern. Demnach finden die britischen Grenzkontrollen bereits auf französischem Boden und umgekehrt statt. Der Brexit bietet Frankreich nun die Gelegenheit, das bilaterale Abkommen komplett aufzukündigen oder neu zu verhandeln. Es gilt als wahrscheinlich, dass das Thema beim anstehenden Treffen zwischen dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und der britischen Premierministerin Theresa May zur Sprache kommt.
Denn Frankreich kämpft seit Jahren gegen die Folgen der vorgeschobenen Grenze an, immer wieder kam das als "Dschungellager" bekannt gewordene Flüchtlingscamp in die Negativschlagzeilen.
Im Falle eines Scheiterns der Gespräche müssten umfangreiche Grenz- Warenkontrollen wieder in England abgewickelt werden.