Könige der Lüfte getötet: 34 Kondore in Argentinien offenbar vergiftet

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Von Euronews mit dpa, reuters, ap
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Für Naturschützer ist es ein nicht ersetzbarer Schaden: In den argentinischen Anden wurden 34 Andenkondore tot aufgefunden. Die Großgeier wurden wahrscheinlich vergiftet, so Behörden in Argentinien.

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Sie liegen tot auf dem Boden, eines natürlichen Todes gestorben, sind sie offensichtlich nicht: In den argentinischen Anden haben Tierschützer 34 Kadaver von Andenkondoren gefunden - 20 Männchen und 14 Weibchen. Das meldete die Umweltbehörde der Stadt Mendoza.

Die toten Tiere befanden sich auf rund 3000 Meter Höhe in der Nähe der Bergortschaft Los Molles. Der Ort liegt rund 1000 Kilometer westlich von der Hauptstadt Buenos Aires.

Die Großgeier wurden laut toxikologischer Untersuchungen der argentinischen Behörden wahrscheinlich vergiftet. Unter den Tierleichen seien auch ein Puma, Ziegen und ein gerissenes Schaf. Dieses diente wohl als Giftköder, so der Naturschutz der Provinz Mendoza, Adrián Gorrindo: Es sei eine übliche, wenn auch illegale Gewohnheit der Landwirte, um ihre Viehbestände zu schützen.

Umweltschützer in der Hauptstadt Buenos Aires sprechen von einem nicht ersetzbaren Schaden. Die Zahl der Tiere, die auf diese Art getötet werden, nimmt ihnen zufolge zu.

Sie stufen die Andenkondore als fast bedrohte Tierart ein - in Argentinien stehen sie unter Naturschutz. In Südamerika soll es nach Schätzungen weniger als 10 000 dieser Vögel geben.

Die Riesen der Lüfte zählen mit einer Flügelspannweite von bis zu drei Metern zu den größten Vögeln der Welt und können bis zu 70 Jahre alt werden.

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