1500 Menschen mussten ihre Häuser wegen der Flut im Pariser Umland bereits verlassen. In Paris erwarten die Behörden einen höchsten Pegelstand: Die Seine soll bis zu 5,90 Meter erreichen.
Die Seine steigt langsamer, aber weiter: Auch am Sonntag blieben zahlreiche Straßen und Bahnstationen in Ufernähe wegen der Flut geschlossen. Der Pegelstand erreichte in der französischen Hauptstadt Paris bis zu 5,78 Meter.
"Das Wasser steigt derzeit langsam", erklärte der Pariser Polizeipräfekt, Michel Delpuech. "Die Höchstmarke sollte am Sonntagabend oder in der Nacht zu Montag erreicht werden und zwischen 5,80 Meter und 5,90 Meter liegen."
Der Hochwasser-Informationsdienst Vigicrues gibt aber Entwarnung: Den dramatischen Pegelstand von 6,10 Metern des Jahres 2016 sollte die Seine nicht erreichen. Damals kamen Menschen ums Leben, weitere wurden verletzt.
Im Pariser Umland stehen ganze Gemeinden unter Wasser. Die Menschen mussten sich mit Booten fortbewegen. Etwa 1500 Menschen mussten wegen der Überschwemmungen ihre Häuser oder Wohnungen verlassen. Über 1000 Haushalte waren am Sonntagmittag ohne Strom, vor allem die Region östlich von Paris sei betroffen, so das Elektrizitätsunternehmen Enedis.
Experten gehen davon aus, dass das Hochwasser nur langsam zurückgehen wird. Die Zuflüsse der Seine führen immer noch viel Wasser. Für de Einwohner heißt es also, weiter Geduld haben:
"Es wird auf die Wetterbedingungen ankommen. Denn wenn die Erde durchnässt ist, wird das kleinste bisschen Regen nicht eindringen, es wird weiter fließen", sagt ein Augenzeuge.
Die französischen Behörden gehen davon aus, dass die Seine ihren Normalpegel in den Gebieten erst wieder in über einer Woche erreichen wird.