Nach Sex-Skandal auf Haiti: Oxfam verliert Arbeitserlaubnis

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Zuletzt waren Berichte über Sex-Partys von Mitarbeitern der Hilfsorganisation mit Prostituierten im Jahr 2011 bekannt geworden. Oxfam-Chef Goldring bat in London um Verzeihung.

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Nach dem Skandal um sexuelles Fehlverhalten bei Oxfam hat die Regierung von Haiti der Hilfsorganisation vorläufig die Arbeitserlaubnis entzogen. Die Organisation habe versäumt, die Vorfälle zeitnah den Behörden zu melden, so Planungsminister Aviol Fleurant am Donnerstag. Das sei ein schwerer Fehler gewesen.

Oxfam Großbritannien habe damit die Rechte der Opfer eingeschränkt. Daher habe die Regierung beschlossen, die Arbeitserlaubnis der Organisation vorübergehend zu widerrufen.

Die Suspendierung soll zunächst für zwei Monate gelten. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, könnte Oxfam zur unerwünschten Organisation erklärt werden, sagte Fleurant weiter.

Zuletzt waren Berichte über Sex-Partys von Oxfam-Mitarbeitern mit Prostituierten 2011 bekannt geworden worden. Einem Report zufolge kam es dort zudem zu sexueller Ausbeutung, Belästigung und

Einschüchterung. Sieben Angestellte, darunter der Oxfam-Leiter für Haiti, mussten gehen.

Vor Mitgliedern des britischen Parlaments in London bat Oxfam-Chef Mark Goldring um Verzeihung. Seine Organisation sei mit den Vorfällen nicht richtig umgegangen. Diese seien zunächst heruntergespielt worden.

Oxfam ist bereits seit 1978 in Haiti aktiv. Nach dem schweren Erdbeben 2010 mit mehr als 220 000 Toten hatte die Hilfsorganisation ihren Einsatz im ärmsten Land der Region noch einmal deutlich ausgeweitet.

Auf Twitter bemühte sich die Hilfsorganisation am Mittwoch um Schadensbegrenzung:

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