Putin äussert sich zu Raketentests

Putin bei seiner Rede zur Lage der Nation
Putin bei seiner Rede zur Lage der Nation   -  Copyright  REUTERS
Von Claudia Wiggenbröker

Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte, dass Russland erfolgreich Interkontinentalraketen teste. Ein neuer Kalter Krieg werde allerdings nicht angefacht.

Der russische Präsident Wladimir Putin wies Vorwürfe zurück, einen Kalten Krieg und ein neues Wettrüsten anzufachen. Das sagte er in einem Interview mit der NBC-Journalistin Megyn Kelly.

Meiner Meinung nach sind die Personen, die behaupten, dass wir uns in einem neuen Kalten Krieg befinden, keine wirklichen Experten - sie machen Propaganda. Ein Wettrüsten hat begonnen, als die USA den ABM-Vertrag zu Begrenzung von Raketenabwehrsystemen, kündigten.

Wladimir Putin Russischer Präsident

Der russische Präsident hatte zuvor in seiner Rede zur Lage der Nation ein neues, atomares Waffenarsenal vorgestellt. Putin erklärte dann im Gespräch mit der NBC-Journalistin, dass Russland Interkontinentalraketen testet. Solche Raketen bestehen aus mehreren Trägerraketen, die mit Kernwaffen bestückt werden können - wie Atomsprengköpfen oder biologischen und chemischen Waffen.

Abwehrsysteme können umgangen werden

Russlands Tests seien ausgezeichnet verlaufen. Eins der neuen Waffensysteme sei bereits gefechtsbereit und im Kampfeinsatz. Der russische Präsident sagte, dass diese Raketen auch Raketenabwehrsysteme umgehen können.

Putin vertrat die Meinung, dass jene Menschen Propaganda betreiben, die behaupten, man befinde sich in einem neuen Kalten Krieg. Ein Wettrüsten hätte bereits begonnen, als die USA im Jahr 2002 den ABM-Vertrag zur Begrenzung von Raketenabwehrsystemen kündigten.

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