"Wie Nervengas nur zehn mal schlimmer". So beschreibt Wil Mirzayanow das Mittel, mit dem der Ex-Spion und seine Tochter in Salisbury vergiftet wurden.
Beim Attentat auf Sergej Skripal und seine Tochter kam offenbar das Nervengift Nowitschok zum Einsatz. Zu seinen Entwicklern gehört der russische Chemiker Wil Mirzayanow, der heute in Princeton lebt.
Er erklärt, wie gefährlich der Stoff ist: „Nowitschok wirkt ähnlich wie Nervengas, nur mindestens zehn Mal stärker. Geheilt werden kann man von seiner Wirkung nicht. Das ist wirklich böses Zeug. Es gibt zwar Gegenmittel, aber mit denen kann man vergiftete Personen höchstens vor dem unmittelbaren Tod bewahren. Ein wirkliches Leben werden diese Menschen nie wieder haben, sie sind für immer ausgeschaltet.“
Mirzayanow erklärt, dass er eine Mitschuld an der Entwicklung des Gifts trage. Diese Verantwortung mache ihn „zum schärfsten Feind chemischer Waffen.“ Bei Nowitschok handele sich um nichts anderes als eine Massenvernichtungswaffe.