Giftgas-Einsatz: "Wir brauchen Beweise"

Giftgas-Einsatz: "Wir brauchen Beweise"
Von Stefan Grobe
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Mutmaßlicher Angriff in Syrien sorgt diplomatisch weiter für Spannungen

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Der mutmaßliche Giftgas-Einsatz in der syrischen Stadt Duma sorgt weiter international für Spannungen.

Weder die Urheber noch die genaue Zahl der Opfer konnten bislang ermittelt werden.

Auch fehlt es weiter an Beweisen.

Ohne Beweise aus dem Kampfgebiet sei jede Einschätzung schwierig, sagt Alastair Hay, Professor für Umwelttoxikologie an der Universität Leeds.

Fotos könnten allenfalls einen Eindruck vermitteln.

Man müsse mit Opfern und Ärzten sprechen, auch brauche man Aussagen über mögliche Schäden an Pflanzen und über den Geruch.

Auch im Europäischen Parlament befasst man sich mit dem mutmaßlichen Giftgas-Einsatz in Syrien.

Für den Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses, David McAllister, ist der Urheber klar.

Nach dem jüngsten Einsatz von Giftgas in Syrien habe es eine militärische Antwort der USA gegeben, und nun setze das Assad-Regime erneut Giftgas ein.

Es sei jeder politische und diplomatische Kanal zu nutzen, um Druck auf Damaskus auszuüben, damit sich so etwas nicht wiederhole.

Dies sei ein barbarisches Vorgehen nicht nur für die EU, die USA und den Westen insgesamt, sondern auch eine Frage an Russland und den Iran.

Das ist Mohamed Blakah, ein syrischer Flüchtling in Belgien. Seine Heimat verließ er 2011, hat dorthin aber weiterhin engen Kontakt mit Freunden.

Er ist skeptisch, was eine internationale A ntwort auf den Giftgas-Einsatz angeht.

Werde es eine Reaktion geben, nur damit die internationale Gemeinschaft das Gesicht wahren könne?, so fragt er.

Wolle man Assad bestrafen? Vermutlich nicht, denn das habe die Welt schon früher tun können, vor vielen Jahren nämlich.

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