Zum 250. Todestag: Canaletto-Austellung in Rom

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Von Julika Herzog  mit mit dpa und AP
Zum 250. Todestag: Canaletto-Austellung in Rom

Seine Geburtsstadt Venedig war sein liebstes Motiv, doch es ist die italienische Hauptstadt Rom die Canaletto eine große Ausstellung widmet. Zum 250. Todestag ehrt Italien damit seinen berühmtesten Landschaftsmaler des 18. Jahrhunderts.

Canaletto malte so detailreichen Bilder, dass über seine Technik unter Kunsthistorikern noch immer debattiert wird. Einige vermuten, dass der venezianische Meister mit Hilfsmitteln wie etwa einer Camera obscura gearbeitet hat.

"Wir sind bewusst, dass es viele englische Agenten und Kunden gibt, die Canaletto als einen gierigen und geizigen Künstler beschreiben, der den Preis seiner Bilder fast jeden Tag änderte und mit dem man sehr vorsichtig umgehen musste, da er seine Bilder oft nicht liefern konnte. Man muss also eine Menge Vorsichtsmaßnahmen treffen, um sich mit ihm auseinanderzusetzen. Aber das ist auch eine Art fiktionales Bild von ihm, weil die Idee eines so selbstbewussten Künstlers funktioniert und attraktiv ist. Aber am Ende glaube ich, das Canaletto ein bescheidener, ruhiger Mann war, der seine Arbeit liebte und vorallem Venedig liebte", erklärt die Kuratrorin der Ausstellung Bożena Anna Kowalczyk.

Das Museo di Roma im Palazzo Braschi zeigt 42 Gemälde von Canaletto, sowie Zeichnungen und Dokumente- bis zum 19. August. Viele davon sind Leihgaben von Museen in Deutschland, Österreich, Großbritannien, Russland und Frankreich. «Canaletto 1697-1768» ist die größte Canaletto-Schau, die jemals in Italien zu sehen war.