Knapp zwei Wochen dauert die Fahrt von Chengdu nach Wien. Die neue Seidenstraße auf Schienen soll künftig verstärkt befahren werden - und den Handelsaustausch zwischen Österreich und China fördern.
In China ist der erste ÖBB-Güterzug nach Wien gestartet. Er wurde am Donnerstag bei einem Festakt in Anwesenheit von Bundespräsident Van der Bellen und Bundeskanzler Kurz vom China-EU Railway Container Center nahe der südwestchinesischen Millionenmetropole Chengdu verabschiedet - und soll nach einer knapp zweiwöchigen Reise über Kasachstan, Russland, die Ukraine und die Slowakei in Wien eintreffen. Deutlich schneller als auf dem Seeweg. Künftig soll diese neue Seidenstraße auf Schienen verstärkt befahren werden und den Handelsaustausch zwischen Österreich und China fördern.
Die Zugverabschiedung war der letzte Akt eines einwöchigen Staatsbesuches in China, bei dem Unternehmen beider Länder Wirtschaftsvereinbarungen im Umfang von 1,5 Milliarden Euro unterzeichneten. Auch ein neues Generalkonsulat wurde bei dieser Gelegenheit in Chengdu eröffnet. Damit ist Österreichs Diplomatie, zusammen mit Peking, Schanghai und Hongkong, in bereits vier Millionenmetropolen Chinas präsent.
Van der Bellen und Kurz waren mit der größten Delegation in der Geschichte ihres Landes nach China gereist, um die Kooperation mit der zweitgrößten Volkswirtschaft auszubauen.
Nach den USA ist China für Österreich der zweitwichtigste Markt in Übersee.