In Frankfurt gelandet: Deutsche IS-Frauen auf freiem Fuß

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Von Euronews
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Zwei deutsche IS-Dschihadistinnen, die zuletzt in Erbil im Gefängnis saßen, sind wieder in Deutschland - auf freiem Fuß.

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Laut einem Zeitungsbericht der "Welt" sind erstmals zwei deutsche Islamistinnen und ihre drei kleinen Kinder aus dem Irak nach Deutschland überstellt worden. Zuletzt saßen sie in einem kurdischen Frauengefängnis in Erbil im Nordirak ein. 

Bei ihrem Rückflug wurden sie von Beamten des Bundeskriminalamtes (BKA) begleitet, doch da keine Haftbefehle gegen sie vorliegen, sind sie seit ihrer Ankunft in Frankfurt am Main auf freiem Fuß.

Die beiden deutschen Frauen aus Hessen und Baden-Württemberg waren vor einigen Jahren, ähnlich wie Linda W. und Lamia K., in den Nahen Osten gereist und hatten sich dort der IS-Miliz angeschlossen. Zwar ermittelt in Deutschland die Bundesstaatsanwaltschaft gegen sie und hatte auch Haftbefehle beantragt, diesen wurde jedoch nicht stattgegeben. In der Begründung hieß es, dass es in diesen Fällen keine Terrormitgliedschaft oder Unterstützung nachgewiesen werden kann.

Auch wenn sich Frauen nachweislich einer terroristischen Gruppierung angeschlossen haben, ist eine juristische Verfolgung in Deutschland schwierig. Das Problem besteht vor allem darin, dass den Dschihadistinnen keine Straftaten nachgewiesen werden können. Sie kümmern sich um Haushalt und versorgen ihre Ehemänner und Kinder.

Insgesamt sollen sich rund 80 deutsche Dschihadistinnen in Nordsyrien und im Irak befinden. Viele von ihnen haben inzwischen Kinder, die dort geboren wurden.

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