In Südkorea gab es Demonstrationen für und gegen das historische Nord-Süd-Treffen.
Mit Freude und Begeisterung haben Südkoreaner in Seoul das Treffen zwischen ihrem Präsidenten Moon Jae-in und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un am Fernsehschirm beobachtet. In der Bevölkerung gibt es die Hoffnung auf eine Öffnung der Grenze und eine Wiedervereinigung der beiden Koreas nach deutschem Vorbild.
"Wenn man das Treffen der beiden Führer sieht, hat man das Gefühl, dass die Vereinigung bereits stattgefunden hat. Aber ich mache mir auch Sorgen, dass wir von Nordkorea hinters Licht geführt werden. Ich hoffe auf einen erfolgreichen Abschluss, bin aber gleichzeitig besorgt", sagt der 70-jährige Anwohner Lee Sang-jung.
Im südkoreanischen Goyang demonstrierten Gipfelanhänger für ein vereintes Korea. Aber es gab auch Gegner des historischen Nord-Süd-Treffens: In Paju verbrannten Demonstranten die Einheitsflagge, mit der Moons Anhänger den Gipfel unterstützen. Es ist das erste Mal seit dem Ende des Koreakrieges im Jahr 1953, dass ein Mitglied der Kim-Dynastie einen Fuß auf südlichen Boden gesetzt hat und es ist das jüngste Angebot, den letzten Kalten Krieg zu beenden.