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Keine großen Veränderungen nach der Wahl

Weniger als die Hälfte der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab
Weniger als die Hälfte der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab Copyright  REUTERS/Mohamed Azakir
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Von Philipp Lippert
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Erstmals seit neun Jahren hat der Libanon wieder gewählt. Dennoch gaben nicht einmal die Hälfte der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Menschenrechts-Jurist Marwan Maalouf analysiert im Interview die Lage.

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Euronews: Warum war die Wahlbeteiligung im Libanon so gering?

Maalouf: Es gibt zwei Gründe für die geringe Wahlbeteiligung. Zum einen waren viele Menschen enttäuscht von der politischen Führung und sahen keine Veränderung. Zum anderen wurden sie auch nicht durch Reformreden begeistert. Das ist der Grund, warum die Menschen, die wählen gegangen sind, Anhänger dieser Parteien sind und keine Wechselwähler. Hier haben sich die meisten dafür entschieden, nicht wählen zu gehen.

Die alte Sitzverteilung im libanesischen Parlament

Euronews: Welche Überraschungen gab es bei der Wahl?

Maalouf: Ich glaube, bislang gibt es drei Frauen, die gewonnen haben - vielleicht vier. Ich denke, wir werden die erste verschleierte Frau im Parlament haben. Sie war eine Ministerin in der ehemaligen Regierung. Die schiitische Hisbollah und die Amal-Bewegung haben sich ihre Sitze definitiv wieder vollständig gesichert. Da gab es keine Überraschungen. Aber eine Überraschung ist bis jetzt das Ergebnis in Beirut: Es sieht so aus, dass Premierminister Saad Hariri dort Zweiter wird und nicht Erster.

Euronews: Was verändert sich nach der Wahl?

Maalouf: Es gibt Abgeordnete, die schon lange im libanesischen Parlament sind und dieses Mal keinen Sitz gewonnen haben.vDas war eine Überraschung für viele Beobachter. Trotz dieser Veränderungen bleibt die politische Landschaft und die Verteilung auf die Parteien gleich. Einzig die Zukunftsbewegung hat ein paar Sitze verloren und, wie schon gesagt, Premierminister Saad Hariri ist Zweiter geworden in Beirut. Da er aber mit Präsident Michel Aoun verbündet ist, wird er in der neuen Regierung ganz sicher Premierminister bleiben.

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