Angela Merkel zu Besuch bei Putin in Sotschi

Blumen für Merkel in Sotschi
Blumen für Merkel in Sotschi Copyright Bundesregierung/Guido Bergmann
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Von Euronews mit dpa
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Die deutsche Kanzlerin ist zu bilateralen Gesprächen an die Stadt am Schwarzen Meer gereist.

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In Sotschi am Schwarzen Meer hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Russlands Präsident Wladimir Putin zu einem Gespräch unter vier Augen getroffen.

Merkel bekam Blumen überreicht, machte aber bei der anschließenden Pressekonferenz keinen Hehl aus den Spannungen: "Wir haben ein strategisches Interesse daran, gute Beziehungen zu Rusland zu haben. Unsere Zivilgesellschaften haben viele viele Verbindungen und auch diese Zusammenarbeit, die deutsch-russische Zusammenarbeit, muss sehr schwere Differenzen aushalten, manchmal auch sehr grundsätzliche, aber ich sage noch mal, wenn man Probleme lösen will, muss man miteinander reden." Syrien, Ukraine, Menschenrechte, es gibt nicht so viele Punkte, bei denen sich die Beiden einig sind.

Im Mittelpunkt des Arbeitsbesuches standen eben jene globalen Krisen sowie das von Donald Trump aufgekündigte Atomabkommen mit dem Iran. Immerhin da gibt es ein bisschen Einigkeit, wenn auch wahrscheinlich aus unterschiedlichen Motivationen heraus: Deutschland und Russland wollen beide an dem Abkommen festhalten, aus dem sich der US-Präsident vergangene Woche einseitig verabschiedet hatte. Russland ist wie der Iran ein wichtiger Partner der syrischen Regierung, außerdem ist der Iran für Russland im Nahen Osten ein Gegengewicht zu Saudi Arabien, das derzeit seine Vormachtstellung in der Region ausbauen will.

Ebenfalls festhalten wollen beide an der umstrittenen Nord Stream 2 Gasleitung. Diesbezüglich versuchte Merkel, die Ukraine zu beruhigen: Der Transit von Gas durch das Land müsse bestehen bleiben. In der Ukraine befürchtet man, durch die Pipeline Transiteinnahmen zu verlieren. Auch die US-Regierung warnt, die Pipeline könnte Europa zu sehr abhängig von russischem Gas machen. Auch US-Sanktionen gegen Nord Stream 2 sind nicht ausgeschlossen.

Die Pressekonferenz in voller Länge

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