Neue US-Importzölle? Trump zielt auf VW, Daimler, BMW und Co.

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Der US-Präsident wies das US-Handelsministerium an, zu prüfen, ob Auto-Einfuhren die nationale Sicherheit bedrohen. Für deutsche Hersteller sind die USA der zweitgrößte Exportmarkt nach China

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US-Präsident Donald Trump bringt im weltweiten Poker um den Handelsaustausch mit den USA Importzölle auf ausländische Autos ins Spiel.

Der US-Präsident wies das US-Handelsministerium an, zu prüfen, ob die Auto-Einfuhren die nationale Sicherheit der USA bedrohen.

“Schlüsselindustrien wie Autos und Autoteile sind entscheidend für die Stärke unserer Nation”, erklärte er.

Die Einführung von Autozöllen wäre für die deutschen Luxusautohersteller ein schwerer Schlag. Für Volkswagen, Daimler und BMW sind die USA der zweitgrößte Exportmarkt nach China.

Trump hatte bereits im Mai bei einem Treffen mit Automobilherstellern erklärt, er plane Importzölle von 20 bis 25 Prozent auf einige Fahrzeuge, so Insider nach Medienberichten („Reuters“). Besonders kritisiert habe er dort die deutschen Hersteller.

Trump perTweet: "Es wird bald große

Neuigkeiten für unsere großartigen amerikanischen Autoarbeiter geben. Nach vielen Jahrzehnten, in denen ihr eure Jobs an andere Länder verloren habt, hat das Warten ein Ende!"

Europäische Hersteller fertigten nach Zahlen des Marktforschers Autodata nur rund 30 Prozent ihrer 2017 in den USA verkauften Fahrzeuge in Nordamerika. Dagegen produzieren die japanischen und koreanischen Hersteller 70 Prozent ihrer Autos dort.

Schwache Autowerte haben den Dax belastet. Der deutsche Leitindex gab im frühen Handel um 0,14 Prozent auf 12 958,29 Punkte nach.

STAHL UND ALU: ENDE DER EU-EXTRAWURST

EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström rechnet nicht damit, dass die Union die drohenden Zölle der Vereinigten Staaten von 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium noch abwenden kann. Es gebe aus Washington Signale, dass die bislang für die EU gewährte Ausnahmeregelung nicht über den 1. Juni hinaus ausgeweitet werde, sagte Malmström nach einem Treffen der EU-Handelsminister.

ANGSTGEGNER AUSSENHANDELSDEFIZIT

Die USA kaufen chronisch mehr im Ausland ein als sie dorthin liefern – auf lange Sicht auch eine Gefahr für das Vertrauen in den Dollar. 2017 ergab das ein Leistungsbilanzdefizit von 466,2 Milliarden Dollar (397 Milliarden Euro) , gut 3 Prozent mehr mehr als im Vorjahr.

su mit dpa, Reuters

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