Fall Daphne Caruana Galizia: Russische Whistleblowerin spricht in Athen

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Maria Efimova soll der ermordeten Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia brisante Informationen geliefert haben. Jetzt droht ihr die Auslieferung nach Malta.

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Der Mord an der Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia ist noch immer nicht aufgeklärt. Sie wurde im Oktober in Malta durch eine Autobombe getötet. Caruana Galicia berichtete über Korruption und Geldwäsche. Die russische Bankangestellte Maria Efimova soll der Reporterin brisante Informationen geliefert haben.

„Es gab zwei Zeugen, die sich mit kriminellen Machenschaften von Politikern in Malta beschäftigten“, sagte Efimova bei einem Whistleblower-Forum in Athen. „Eine Zeugin wurde letzten Oktober ermordet und die andere bin ich. Deshalb ist es falsch, wenn das Justizministerium sagt, Malta wäre ein sicherer Ort für mich.“

Efimova hatte offenbar Beweise, dass die Frau des maltesischen Premiers über Briefkastenfirmen in Panama Bestechungsgelder aus Aserbaidschan erhielt.

„Ich wollte diesen Menschen, sie sich so mächtig fühlen, die all den Reichtum besitzen und denken, sie könnten sich alles erlauben, zeigen, dass das nicht so ist.Am Ende wird Gott sein Urteil über Menschen, die Schlimmes tun, fällen. Er kommt nicht selbst, aber er wird Menschen schicken, die es in seinem Namen tun“, sagt Efimova im euronews-Interview.

Die Whistleblowerin tauchte nach dem Attentat unter und stellte sich im März der Polizei in Griechenland – nach eigenen Worten aus Angst um ihr Leben. Malta fordert ihre Auslieferung.

Euronews-Reporterin Eleni Korovila erklärt: „Maria Efimova wartet auf das Urteil der griechischen Justiz, ob sie nach Malta ausgeliefert wird oder nicht. Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs wird am 14. Juni erwartet. Efimova sagt, Griechenland sei das einzige Land, in dem sie sich im Moment sicher fühlt.“

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