Schlangestehen für Audienz beim zukünftigen Präsidenten

Mexikaner warten an weißem Gittertor auf Einlass
Mexikaner warten an weißem Gittertor auf Einlass
Von Leo Eder

Dutzende Mexikaner warten auf die Möglichkeit einer Privataudienz beim designierten Präsidenten López Obrador, um ihm ihre Sorgen und Wünsche mitzuteilen.

Täglich warten Dutzende mexikanische Bürger an den Toren zum Büro ihres zukünftigen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador. Sie hoffen auf eine Audienz, um ihm persönlich ihre Sorgen vorzutragen und ihn um Gerechtigkeit und Arbeit zu bitten. Sein Vorgänger Enrique Peña Nieto steht unter Korruptionsverdacht.

"Ich wurde vom Finanzdienstleister Ficrea betrogen, auf Befehl von Enrique Peña Nietos Regierung. Wie wurden um unsere Ersparnisse betrogen. Wir hatten sie im Fonds. Wir sind insgesamt 7.000, viele davon Rentner, alleinerziehende Mütter wie ich. Jetzt sind wir hier in der Hoffnung, dass uns López Obrador helfen kann", sagt eine wartende Frau.

Viele Menschen können keine feste Arbeit finden, wie dieser sehbehinderte Mann, der sich in Mexiko-Stadt von Tag zu Tag durchschlägt: "Ich bin gekommen, um mit López Obrador oder jemandem aus seinem Team zu sprechen, der sich um uns kümmern und uns eine Möglichkeit verschaffen kann zu arbeiten."

Die Präsidentschaftswahl Anfang des Monats hatte López Obrador mit überwältigender Mehrheit gewonnen. Im Dezember soll er vereidigt werden. Die Erwartungen an ihn sind hoch.

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