Stärke 6,2: Schweres Nachbeben auf Lombok

Das Gebiet um die indonesische Ferieninsel Lombok ist vier Tage nach dem verheerenden Erdbeben von einem schweren Nachbeben erschüttert worden, die Stärke lag bei 6,2. Gegen Mittag Ortszeit stürzten erneut Gebäude ein. Ob es auf der Nachbarinsel von Bali wieder Todesopfer oder Verletzte gab, war zunächst nicht bekannt.
150.000 Menschen obdachlos
Wegen der vielen Nachbeben halten sich viele Menschen auf Lombok vor allem im Freien auf. Mehr als 150 000 Inselbewohner können noch nicht in ihre Unterkünfte zurück, etwa 1500 Menschen sind so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Seit Sonntag gab es mehr als 350 Nachbeben rund um Lombok.
Krisenmanagement in der Kritik
Die meisten Touristen haben die Insel inzwischen verlassen. Viele Überlebende warten immer noch auf Hilfe, das Katastrophenmanagement der indonesischen Behörden steht in der Kritik.
Zahl der Toten wächst ständig
Durch das erste Beben mit der Stärke 6,9 wurden nach offiziellen Angaben mindestens 227 Menschen getötet, andere nennen inzwischen 347 Tote. Allerdings wird befürchtet, das die Zahl noch deutlich nach oben korrigiert wird. Das Militär schätzt die Zahl der Toten bereits auf mehr als 380.