Wieder kein Hafen in Sicht für die Aquarius

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Von Sabine Sans
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Das Rettungsschiff muss mit mehr als 140 Migranten vor der libyschen Küste warten.

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Wieder wartet die Aquarius mit geretteten Flüchtlingen an Bord auf die Erlaubnis, einen Hafen ansteuern zu können: Das Rettungsschiff der deutsch-französischen Nichtregierungsorganisation "SOS Mediterranee" kreuzt mit mehr als 140 Geretteten vor der libyschen Küste. Zusammen mit "Ärzte ohne Grenzen" appellierte sie an die europäischen Regierungen, ihnen "rasch" einen sicheren Hafen zu nennen, an dem die Flüchtlinge an Land können.

"Viele Boote, viele Handelsschiffe, die Menschen retteten, mussten tagelang darauf warten, einen sicheren Hafen ansteuern zu können. Wir befürchten, dass das die Kapitäne von ihrer Pflicht abhält, Menschen aus Seenot zu retten. Schiffe haben schon ihren Kurs geändert, um Menschen in Not nicht helfen zu müssen", sagt Aloys Vimard von Ärzte ohne Grenzen.

Einer der Geretteten bedauerte bereits, sich auf die gefährliche Reise gemacht zu haben:

"Ganz ehrlich, wenn ich gewusst hätte, dass es so sein wird, dann hätte ich mich nicht auf den Weg gemacht", so Austen aus Nigeria.

Im Juni irrte die Aquarius tagelang mit mehr als 600 Migranten an Bord auf dem Mittelmeer umher, bis ihnen die spanische Regierung erlaubte, in Valencia anzulegen. Davor hatten sich Italien und Malta geweigert, das Rettungsschiff anlanden zu lassen. Italiens populistische Regierung fährt einen strikten Kurs gegen die Aufnahme von Bootsflüchtlingen. Seit 2014 sind mehr 650.000 Migranten an der Küste Italiens angekommen.

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