Nach Übergriffen auf venezolanische Flüchtlinge in der brasilianischen Grenzstadt haben Einwohner eine Friedensdemo organisiert.
In der brasilianischen Stadt Pacaraima nahe der Grenze zu Venezuela haben Einwohner mit einem sogenannten Friedenskonvoi - etwa 30 Fahrzeuge mit weißen Luftballons - gegen die Gewalt gegenüber venezolanischen Migranten und für ein friedliches Miteinander mit den Flüchtlingen demonstriert. Pacaraima liegt auf dem Hauptfluchtweg aus Venezuela in den brasilianischen Bundesstaat Roraima.
Zehntausende Venezolaner fliehen auf Grund der katastrophalen wirtschaftlichen Situation nach Brasilien.
Nach Angaben der Vereinten Nationen verließen bislang 2,3 Millionen Venezolaner ihre Heimat.
Die Massenflucht gilt als eine der größten Migrationsbewegungen in der jüngeren Geschichte Lateinamerikas. Viele Nachbarländer sind von dem Ansturm überfordert.
Meist sind die Venezolaner bei der Bevölkerung nicht willkommen. Am Samstag hatten Bewohner Pacaraimas ein Flüchtlingslager mit Knüppeln und selbstgebauten Sprengkörpern angegriffen und Zelte in Brand gesetzt. Zuvor war ein brasilianischer Händler offenbar von Venezolanern überfallen und verletzt worden.