Russischer Islamist in Berlin festgenommen: Spur zu Amri

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Von Euronews
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In Berlin hat das Bundeskriminalamt einen Mann festgenommen, der im Verdacht steht, einen Sprengstoffanschlag geplant zu haben. Offenbar hat er dieselbe Moschee besucht, wie auch der Breitscheidplatz-Attentäter Anis Amri.

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Von dem in Berlin unter Terrorverdacht festgenommenen Islamisten Magomed-Ali C. führt eine Spur zu Anis Amri, dem Attentäter vom Weihnachtsamrkt in Berlin 2016. Eine Telefonnummer seines mutmaßlichen französischen Komplizen Clément B. sei unter Pseudonym in Amris Mobiltelefon gespeichert gewesen, so eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Daher wüssten die Ermittler, dass beide Männer Kontakt gehabt hätten. Es gebe aber keine Erkenntnisse, dass B. an Amris Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz beteiligt gewesen sei.

Der am Morgen festgenommene 31 Jahre alte russische Staatsbürger Magomed-Ali C. hat den Angaben zufolge die Berliner Fussilet-Moschee besucht, wo auch Amri verkehrte. Auch Clément B. soll sich dort aufgehalten haben. Ob die Männer sich dort begegnet sind, sei unklar.

Clément B. sitzt in Frankreich in Haft. Die Ermittler werfen ihm und Magomed-Ali C. vor, einen Sprengstoffanschlag in Deutschland vorbereitet zu haben. B. soll außerdem mit einem weiteren Komplizen einen Anschlag in Frankreich geplant haben. Laut Bundesanwaltschaft gibt es keine Hinweise darauf, dass Amri an diesen Plänen beteiligt war.

Magomed-Ali C. war am Vormittag von Beamten des Bundeskriminalamts und Angehörigen der Spezialeinheit GSG 9 festgenommen worden. Die Ermittler untersuchten seine Wohnung nach Sprengstoff. Im Haftbefehl hieß es laut Bundesanwaltschaft, C. habe zumindest im Oktober 2016 "erhebliche Mengen TATP" in seiner Berliner Wohnung gelagert.

Der 31-Jährige C. soll an diesem Donnerstag dem Ermittlungsrichter des deutschen Bundesgerichtshofs vorgeführt werden.

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