Die letzte Schlacht hat der "Maverick" verloren

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Von Frank Weinert
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John McCain ist kurz vor seinem 82. Geburtstag einem Krebsleiden erlegen. Die Menschen trauern, nicht nur in seiner Heimat Arizona - auch in Vietnam.

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Er war der "Maverick" - der kämpferische Einzelgänger, der sich nicht unterkriegen lässt. Nun musste sich der republikanische US-Senator John McCain in der letzten Schlacht geschlagen geben. Trauer bei den Menschen in seiner Heimat Arizona:

"John ist in meinem Herzen. Ich mochte es, dass er so stark war - in der Politik und im Leben an sich. Er hat einige Tiefpunkte gehabt in der Politik. Die hat er aber immer wieder überwunden - mit der Präsidentschaft oder mit Vietnam. Er kam immer gestärkt zurück und hat gekämpft. Er hat für Amerika gekämpft und für uns, das Volk."

"Ich will ehrlich sein: Ich bin Demokratin, aber ich mochte ihn. Ich weiß' nicht... er hat sich gekümmert, er hat uns zugehört. Ich habe immer großen Respekt vor ihm gehabt."

Der Kriegseinsatz in Vietnam hat das Leben von John McCain geprägt, die schweren Verletzungen in Kampf und Gefangenschaft haben ihn den Schmerz der Niederlage am eigenen Leib spüren lassen. Die militärische Karriere endete am 26. Oktober 1967, als eine Rakete seinen Kampfjet traf und er über Vietnams Hauptstadt Hanoi abstürzte. Dort zollen die Menschen dem Feind von einst Respekt:

"Auch wenn er als Pilot Vietnam bombardiert hat - später war er einer Derjenigen, die besonders für die Normalisierung der Beziehungen zwischen Vietnam und den USA eingesetzt haben."

"Er hat sich für den Frieden in Vietnam eingesetzt, vor allem im Kongress. Er liebte den Frieden. Jetzt, da er tot ist, löst er Trauer aus bei allen, die den Frieden lieben."

Sein schärfster Rivale - US-Präsident Donald Trump - zollte McCain zwar Respekt, hatte sich aber zuvor verächtlich über seine Kriegsgefangenschaft geäußert. "Ich mag Leute, die sich nicht gefangen nehmen lassen".

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