Neo-Nazis sind rechtsextreme Parolen schreiend durch die Dortmunder Stadtteile Marten und Dorstfeld gezogen.
Der freie Journalist Robert Rutkowski hat die Aufmärsche von an die 100 Neo-Nazis, die rechtsextreme Parolen brüllend durch die Dortmunder Stadtteile Marten und Dorstfeld gezogen sind, in Videos festgehalten. Diese Aufnahmen sorgen jetzt für einen Aufschrei im Internet - und die Polizei ermittelt inzwischen auch - u.a. wegen Nutzen von Pyrotechnik. In der Pressemtteilung der Polizei steht auch: "Aussagen und Parolen von Rechtsextremisten wurden dokumentiert und werden konsequent strafrechtlich verfolgt."
Wie die Videos von Robert Rutkowski - der sich auf Twitter @Korallenherz nennt - zeigen, konnten die Rechtsextremen durch die Straßen ziehen und sogenannte Bengalos anzünden. Dabei brüllten sie Parolen wie "Wer Deutschand liebt, ist Antisemit."
Robert Rutkowski sagt auf die Frage von euronews, ob er problemlos filmen konnte: "Ich wurde natürlich angerempelt, mehrfach geschubst, angepöbelt, bedrängt beleidigt, das volle Programm, nur nicht geschlagen." Der Journalist berichtet schon lange über die Neo-Nazi-Szene. Rukowski erklärt: "Deren 'Kiez' ist Dortstfeld, die haben da ein Wohnprojekt, also eine Naziwohngemeinschaft, schon seit Jahren."
In Dorstfeld waren etwa 90 Neo-Nazis aufmarschiert, die dann weiter nach Marten zogen. Dort waren noch etwa 75 Teilnehmer beim zweiten Aufmarsch am Freitagabend.
Angemeldet hatte die beiden Demonstrationen offenbar die Partei "Die Rechte". Die Polizei Dortmund erklärte, es seien ausreichend Polzisten vor Ort gewesen. Der stellvertretende Polizeipräsident Walter Kemper erklärte:"Die Polizei Dortmund wird auch weiterhin im Rahmen der ihr zur Verfügung stehenden rechtlichen Möglichkeiten die Rechtsextremisten in unserer Stadt bekämpfen!"