Stühlerücken in der Schweizer Regierun - vor den Wahlen 2019 tritt jetzt auch Umwelt- und Verkehrsministerin Doris Leuthard (CVP) zurück.
In der Schweiz hat zwei Tage nach Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (FDP) die Umwelt- und Verkehrsministerin Doris Leuthard (CVP) ihren Rücktritt zum Ende des Jahres angekündigt. Doris Leuthard (55) war seit zwölf Jahren in der Regierung und damit das am längsten amtierende Mitglied des aktuellen Bundesrates. Die beliebte Politikerin aus dem Aargau gehört der Christlichdemokratischen Volkspartei (CVP) an. 2004 war sie zur Parteichefin der CVP gewählt worden.
Nach der Atomkatastrophe von Fukushima hatte die Umweltministerin 2011 den Ausstieg der Schweiz aus der Nuklear-Energie angekündigt. Das war für viele überraschend, da Doris Leuthard zuvor Aufsichtsrätin in der Atomenergiebranche und damit als Lobbyistin für den Atomstrom tätig war, sogar von Kritikern als "Atom-Doris" verspottet wurde..
Der Schweizer "Tagesanzeiger" nennt Leuthard die "wohl erfolgreichste Bundesrätin aller Zeiten" und das "Wunder vom Merenschwand". Doris Leuthard kommt aus dem 3.000-Einwohner-Dorf Merenschwand, die studierte Juristin hat ihe Karriere als Schulrätin im Bezirk Muri begonnen.
Nicht alle sind vollends begeistert von Doris Leuthard. So hat die Schweiz zwar den Atomausstieg beschlossen, wann alle AKWs vom Netz genommen werden, steht aber bis heute nicht fest.
Doris Leuthard ist auch bekannt für ihre spontanen Lach-Anfälle - wie hier im Parlament. Dafür wurde sie sogar mit einem Humor-Preis ausgezeichnet.
Das Stühlerücken in der Regierung und der Rücktritt Leuthards gehören zur Vorbereitung der Parlamentswahlen in der Schweiz am 20. Oktober 2019. Doris Leuthard erklärte im Interview mit "2O Mintues", im kommenden Jahr wolle sie erst einmal 14 Tage Urlaub machen. Dann werde sie weitersehen. Sie sei jetzt 55 und hoffe doch, dass danach noch etwas komme...