Mindestens 6 Tote bei Überschwemmungen in Frankreich

Bei einem schweren Unwetter in Südfrankreich sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Das bestätigte am Montagmorgen der Präfekt des betroffenen Départements Aude.
Feuerwehr im Dauereinsatz
Dort blieben Schulen geschlossen, zahlreiche Straßen sind gesperrt. In der Nacht musste die Feuerwehr mehr als 250 Mal ausrücken. Es gilt noch immer die „Alarmstufe rot“. Die Menschen sind aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben und ihre Autos nicht zu benutzen.
Besonders schlimm ist die Lage in und um die Stadt Carcassonne. Hier fielen innerhalb von fünf Stunden zwischen 160 und 180 Millimeter Regen. Fünf der Toten wurden Medienberichten zufolge in Villardonnel und Villegailhenc gefunden, zwei Kommunen im Norden der Stadt. Mindestens eines der Opfer wurde im Schlaf überrascht.
Hochwasser zuletzt 1891 so stark
In manchen Gemeinden stand das Wasser sieben Meter hoch. Nach Angaben des Hochwasser-Informationsdiensts Vigicrues sind es die schlimmsten Überschwemmungen im Aude-Tal seit 1891.
Frankreichs Innenminister Edouard Philippe will am Nachmittag in die betroffene Region reisen. Vor Pressevertretern sagte er am Vormittag, die Zahl der Opfer könne noch steigen. 350 Feuerwehrleute seien im Einsatz, 350 weitere unterwegs in das Katastrophengebiet.