Das Beben mit der Stärke 7,0 hat große Schäden angerichtet. Todesopfer gibt es nach ersten Erkenntnissen nicht.
Der US-Bundesstaat Alaska ist am Freitagmorgen Ortszeit von einem Erdbeben erschüttert worden. Dem deutschen Geoforschungszentrum zufolge hatte das Beben eine Stärke von 7,0. Sein Epizentrum lag in 47 Kilometern Tiefe nordwestlich unweit der Stadt Anchorage. Sie ist mit 300.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundesstaates.
Die Polizei ging zunächst nicht von Toten oder Schwerverletzten aus. Das Beben richtete aber Schäden an Straßen, Brücken und Häusern an. Eine Reporterin veröffentlichte auf Twitter Aufnahmen, die aus einem Gerichtsgebäude in Anchorage stammen sollen. Darauf ist zu sehen, wie das Haus heftig wackelt und zwei Frauen Zuflucht unter Tischen suchen. Andere Bilder zeigten zerborstene Fensterscheiben, umgestürzte Möbel und Chaos in einem Supermarkt. In Anchorage kam der Berufsverkehr zeitweise zum Stillstand. Ein Stück einer Straße, die zum Flughafen von Anchorage führt, sackte ein. Es gab Berichte über Stromausfälle. Eine Öl-Pipeline wurde vorsorglich abgeschaltet.
Der Gouverneur von Alaska ließ den Katastrophenfall ausrufen, eine vorsorglich erlassene Tsunamiwarnung für einige Teile der Südküste wurde aber wieder aufgehoben. US-Präsident Donald Trump, derzeit auf dem G20-Gipfel in Argentinien, sagte Hilfe der Regierung zu.
Starke Erdbeben sind in Alaska nicht ungewöhnlich. Der Bundesstaat liegt an der Grenze zweier tektonischer Platten und ist deshalb geologisch sehr aktiv. 1964 gab es dort das zweitstärkste jemals gemessene Erdbeben.