G20-Gipfel geht mit gemeinsamer Abschlusserklärung zu Ende

Zum Ende des diesjährigen G20-Gipfels hier in Buenos Aires sind die Weltpolitiker zusammengekommen, um sich auf eine Abschlusserklärung zu einigen. Auf dem Gipfel ging es um die Probleme des Welthandels, den Klimawandel und Steuerreformen. Die Erklärung macht aber deutlich, dass es noch große Meinungsverschiedenheiten bei Handelsthemen gibt und es gibt keine offene Kritik an einigen Protektionismusbestrebungen der vergangenen Jahre.
Auf Drängen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und Großbritanniens Premierministerin Theresa May wurde jetzt anerkannt, dass die Welthandelsorganisation dringend reformbedürftig ist. In der Erklärung steht, dass die Organisation ihre Hauptziele derzeit nicht erreicht. Premierministerin Theresa May hat natürlich versucht, ihren Brexit-Deal anderen Spitzenpolitikern schmackhaft zu machen, um auch daheim mehr Unterstützung bei der für sie problematischen Abstimmung im Unterhaus zu bekommen. Ihr zufolge waren viele der Weltpolitiker dafür zugänglich. Sie präsentierte die Vision eines globalen Großbritanniens und sagte, trotz dessen, was Präsident Trump vergangene Woche gesagt hat, man sei bereit für Deals, sobald der Brexit einmal abgewickelt ist. Aber Japans Premierminister Shinzo Abe warnte die Premierministerin vor der Möglichkeit, dass es keinen Deal geben wird und vor den daraus folgenden Störungen des Welthandels und der Weltwirtschaft.
Zu den weiteren unvermeidbaren Themen gehörte Jamal Khashoggi, der ermordete Journalist. Der Kronprinz von Saudi-Arabien war anwesend und wurde von einem herzlich begrüßt, der selbst als Geächteter gilt, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die anderen Weltpolitiker haben ihm die kalte Schulter gezeigt. Premierministerin Theresa May sagte in ihrem Treffen mit dem Kronprinzen, das Geschehene sei inakzeptabel und es müsse eine ordentliche Untersuchung mit Folgen für die Beteiligten geben.
Präsident Trump hat sein Treffen mit Präsident Putin wegen dessen Vorgehen in der Ukraine abgesagt und wir wurden nicht zu einer seiner sonst so breit angelegten Pressekonferenzen eingeladen. Er sagte, das wäre unangemessen angesichts des Todes von Ex-Präsident Bush.