"Madrid Central": Fahrverbote für bessere Luft

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Das Projekt umfasst ein 472 Hektar großes Sperrgebiet in dem künftig nur noch Anwohner und Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs fahren dürfen.

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Spaniens Hauptstadt Madrid hat der Luftverschmutzung den Kampf angesagt. Ein Großteil des Autoverkehrs soll künftig aus dem Stadtzentrum verbannt werden.

Das Projekt «Madrid Central» der linksalternativen Stadtverwaltung umfasst ein 472 Hektar großes Sperrgebiet in dem künftig nur noch Anwohner und Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs fahren dürfen. Nicht-Anwohner und Taxis brauchen eine Plakette, um durch die Innenstadt zu fahren. Diese gibt es nur für Benziner und neue Dieselmodelle. Ausgenommen vom Fahrverbot sind elektro-, gas- und hybridangetriebene Fahrzeuge.

Für Verstöße gegen das Fahrverbot wird ab März kommenden Jahres ein Bußgeld von 90 Euro fällig.

30.000 Tote durch Luftverschmutzung

Mit seinem Verkehrskonzept folgt Madrid dem Vorbild anderer europäischer Hauptstädte wie Stockholm oder London. Ziel ist es, die deutlich überschrittenen Werte der Stickstoffdioxid-Emissionen um 40 Prozent zu senken. Die hohe Luftverschmutzung fordert in Spanien nach Angaben von Umweltverbänden jedes Jahr rund 30 000 Menschenleben, davon rund 2000 in der Hauptstadt. Madrid wurde deshalb bereits mehrmals von der EU abgemahnt.

«Madrid Central» ist nicht das erste weitreichende verkehrspolitische Projekt der Stadtverwaltung. Auf der Shoppingmeile Gran Vía wurden Bürgersteige verbreitert. Auf Einbahnstraßen und Straßen mit nur einer Spur pro Richtung darf man seit Ende Oktober im ganzen Stadtgebiet nur noch 30 Kilometer pro Stunde fahren.

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