Zur Halbzeit der UN-Klimakonferenz im polnischen Kattowitz demonstrierten bis zu 3.000 Klima-Aktivisten. Deutlich höher war die Beteteiligung in Paris.
Bei zwei Demonstrationen in Kattowitz und Paris haben insgesamt rund 20.000 Menschen gegen den Klimawandel und für Maßnahmen der Politik gegen die Erderwärmung protestiert.
Zur Halbzeit der Weltklimakonferenz in Kattowitz lautete das Motto: "Wacht auf! Es ist Zeit, unser Zuhause zu retten!"
Aktivist Lean Delon war aus den USA nach Polen gereist: "Wir sind hier, um zu protestieren, während andere einfach so weitermachen. Die Klimakonferenz gibt es seit 24 Jahren. Weder unsere Parteien noch Regierungen haben etwas gegen den Klimawandel bewirkt, obwohl er immer bedrohlicher wird. Waldbrände nehmnen zu, Ortschaften versinken in Fluten und Ureinwohner werden vertrieben. Parteien und Regierungen schauen nur zu und erfüllen nicht ihre Pflichten."
Musik, Tänze und Kostüme untermalten die Klimaproteste in Paris. Hier beteiligten sich laut Behörden 17.000 Aktivisten am "Marsch für das Klima".
Viele Aktivisten sehen Gemeinsamkeiten mit den Gelbwesten, darunter die 28-jährige Pariserin Mathilde Andrieu: "Ich kämpfe für Klimagerechtigkeit. Das wird immer dringender, doch die Machthaber hören uns nicht an. Deshalb wird dieser Kampf natürlich umso wichtiger. Ich verstehe auch die vielen Gelbwestenproteste. Die finde ich cool, denn tatsächlich hängen soziale und ökologische Gerechtigkeit zusammen. Insgesamt geht es um den Kampf für eine bessere Zukunft."
Nach Polizeiangaben verlief der Klimamarsch in Paris überwiegend friedlich. Am Pariser Place de la République kam es vereinzelt zu Verbrüderungsszenen zwischen Klimaaktivisten und Gelbwesten. Um die Versammlung aufzulösen, setzten die Sicherheitskräfte Tränengas ein.