In Bangladesch fordert die Opposition eine Wiederholung der Wahl.
Die Wahlen in Bangladesch werden von Protesten und von Gewalt überschattet. Mindestens 17 Menschen wurden bei Auseinandersetzungen zwischen Anhängern von Regierung und Opposition am Wahlsonntag getötet.
Dabei bleibt die Ministerpräsidentin Sheikh Hasina an der Macht. Sie wird auch als die "Angela Merkel Asiens" bezeichnet, weil ihr Land hunderttausende Rohingya-Flüchtlinge aufgenommen hat.
Nach der Stimmabgabe sagte die 71-jährige Sheikh Hasina - die seit 2009 regiert: "Die Leute in Bangladesch geben uns eine weitere Chance, dem Land zu dienen und Bangladesch weiter zu entwickeln."
Hasinas Widersacher, der 81-jährige Kamal Hossain war ein Vertrauter ihres Vaters - sie nannte ihn "Onkel" - und er ist einer der Autoren der Verfassung des Landes.
Der Oppositionspolitiker beklagte Unregelmäßigkeiten bei der Wahl, über die es viele Berichte gebe - und er sagte, dass die Wahlen - wenn nötig - wiederholt werden müssten.
Unabhängige Beobachter beklagen, dass Wähler der Oppositionsparteien eingeschüchtert worden seien. Während die Anhänger Hasinas jubelten, wollten sich Wähler der Oppostionsparteien kaum öffentlich äußern.
Der eigentliche langjährige Gegner der Regierungschefin Khaleda Zia sitzt seit Februar wegen Korruption im Gefängnis. Als Erfolg kann Sheikh Hasina den wirtschaftlichen Aufschwung Bangladeschs für sich verbuchen.