Nach Katastrophe: Escape Rooms im Visier

Nach Katastrophe: Escape Rooms im Visier
Von Andrea Büring mit dpa
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Sie sind beliebt bei Junggesellen-Ausständen, Betriebsausflügen oder Geburtstagsfeiern. Doch viele Escape Rooms erfüllen die Brandschutzbestimmungen nicht.

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Der Schock sitzt tief nach dem tödlichen Unglück in einem "Escape-Room" in Polen. Die Regierung in Warschau reagierte umgehend und ließ ähnliche Einrichtungen überprüfen. Dutzende erfüllten die Brandschutz-Vorschriften nicht. Einige von ihnen wurden bereits geschlossen.

Die Tragödie ereignete sich am Freitagabend. Fünf 15-Jährige starben an einer Kohlenmonoxidvergiftung. Ein Mitarbeiter erlitt schwere Verbrennungen und wird derzeit in einer Spezialklinik behandelt.

Escape Games sind in vielen Ländern im Trend. Bei diesen beliebten Fluchtspielen versucht eine Gruppe, aus einem verriegelten Raum zu entkommen.

Der polnische Innenminister Joachim Brudzinski erklärte, der Escape Room in Koszalin sei für die Mädchen bei einer Geburstagsfeier zur tödlichen Falle geworden. Die Verantwortlichen müssten hart bestraft werden. Eine Drohung, die sich an alle richte, die in dieser Branche arbeiteten und die Sicherheitsbestimmungen missachteten.

Der Besitzer wurde bereits festgenommen. Die Familien der Opfer werden psychologisch betreut.

Robert Stepien von der Schulaufsicht in Zachodniopomorskie province sagte, "den Schülern wird Hilfe angeboten. Die Lehrer sind von Psychologen auf die Begegnung mit den Schülern vorbereitet worden. Sie haben erfahren, wie sie ihnen die traurige Nachricht schonend überbringen."

Auch bei der Feuerwehr und Polizei, die am Freitagabend im Einsatz waren, sitzt der Schreck tief. Die Mitarbeiter hatten große Schwierigkeiten, in das abgeriegelte Haus einzudringen. Entstanden war das Feuer durch ausgetretenes Gas, das sich entzündete.

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