Unabhängige Journalistin vor Gericht in Weißrussland

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Von Julika Herzog
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In Weißrussland steht die Chefredakteurin des unabhängigen Nachrichtenportals tut.by Marina Zolotova vor Gericht.

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In Weißrussland steht die Chefredakteurin des unabhängigen Nachrichtenportals tut.by vor Gericht. Marina Zolotova wurde im August 2018 zusammen mit neun weiteren Journalisten - unter ihnen auch ein Korrespondent der Deutschen Welle - festgenommen. Sie sollen illegal Inhalte der staatlichen Nachrichtenagentur genutzt haben.

Die anderen Journalisten wurden nach Zahlung einer Strafe wieder freigelassen. Im Falle einer Verurteilung droht Zolotova - die die Vorwürfe zurückwies - eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren.

Der Prozess ist laut Menschenrechtsaktivisten ein Versuch der Regierung, kritische Medien mundtot zu machen.

"Diese Klage richtet sich speziell gegen tut.by", sagte die 41-jährige vor der Anhörung auf der Website des weißrussischen Journalistenverbandes."Wir haben mehr als eine Million Leser pro Tag, während die Nachrichtenagentur BelTA und andere staatliche Medien deutlich weniger haben. Dies ist ein Versuch di e Konkurrenz zu schwächen", erklärt sie.

Weißrussland wird seit 24 Jahren von Präsident Alexander Lukaschenko autoritär regiert, es liegt auf der Rangliste der Pressefreiheit von "Reporter ohne Grenzen" auf Platz 155 von insgesamt 180 Ländern.

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