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Aufschrei gegen antisemitische Beleidigungen bei Gelbwesten-Demo

Aufschrei gegen antisemitische Beleidigungen bei Gelbwesten-Demo
Copyright  REUTERS/Philippe Wojazer
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Von Kirsten Ripper mit AFP, dpa, Twitter
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Frankreich Präsident hat die antisemitischen Beleidigungen gegen den Philosophen Alain Finkielkraut an Rande der Gelbwesten-Demonstrationen in Paris verurteilt.

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Die Videoaufnahmen der Szene werden tausendfach geteilt und kommentiert. 

Darauf zu sehen ist der französische Philosoph Alain Finkielkraut (69), der von Teilnehmern der Gelbwesten-Demo in Paris beschimpft wird. Es fallen Beleidigungen wie "Dreckiger Zionist!", "Frankreich gehört uns!", "Dreckige Rasse" und "Das Volk wird Dich bestrafen!"

Alain Finkielkraut ist 1949 in Paris geboren und stammt aus einer jüdischen Familie aus Polen.

Nach dem Angriff im 14. Arrondissement in Paris erklärte der Philosoph und Schriftsteller dem Magazin JDD, er habe große Angst gehabt, denn er habe "absoluten Hass" gegen ihn gespürt. Zum Glück hätten die Sicherheitskräfte eingegriffen und sich zwischen ihn und die Protestierenden gestellt.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die antisemitischen Beleidigungen gegen Alain Finkielkraut auf Twitter verurteilt. Diese seien die Negation dessen, was Frankreich ausmache und sie würden nicht toleriert.

Macron schrieb weiter, Finkielkraut sei als Sohn polnischer Einwanderer, der der Académie Francaise angehöre, nicht nur ein herausragender Schriftsteller, sondern das Symbol dessen, was die französische Republik jedem einzelnen möglich mache.

An diesem Samstag hatten das 14. Wochenende in Folge sogenannte "Gelbe Westen" für eine bessere Kaufkraft und gegen Emmanuel Macron demonstriert. Drei Monate nach den ersten Aktionen der Protestbewegung beteiligten sich in ganz Frankreich etwa 45.000. Es kam auch wieder zu Ausschreitungen in Paris, Lyon, Nantes und Bordeaux.

Der Anwalt und Politiker Gilbert Collard, der in Marine Le Pens Partei aktiv ist, zweifelt auf Twitter an, dass es sich bei den Personen, die Alain Finkielkraut beschimpft haben, tatsächlich um Gelbwesten handelt. Dieser Tweet wird ebenfalls von vielen geteilt.

In der vergangenen Woche hatte Innenminister Christophe Castaner einen dramatischen Anstieg antisemitischer Vorfälle in Frankreich als ein "Gift", das sich ausbreite, bezeichnet.

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